Neue Ampelschaltung rundum sicher

Von Ingo Krüger
1. Februar 2012

Im Ausland (USA, Japan) sind sie bereits häufiger anzutreffen, nun sollen sie auch in deutschen Städten vermehrt zum Einsatz kommen: Rundum-Grün-Ampeln. Sie bringen nach Ansicht von Verkehrsexperten größere Sicherheit für Fußgänger.

Diese Ampelschaltung sorgt dafür, dass der Autoverkehr aus jeder Richtung anhalten muss. Gleichzeitig bekommen alle Fußgängerampeln Grün angezeigt. Passanten haben nun sogar die Möglichkeit, diagonal mehrere Fahrbahnen auf einmal zu überqueren. Sie haben so kürzere Wege, müssen aber ebenso wie die motorisierten Verkehrsteilnehmer längere Wartezeiten in Kauf nehmen.

Die Ampelschaltung soll helfen, Unfälle zu vermeiden, die häufig zwischen abbiegenden Autofahrern und Fußgängern vorkommen. Untersuchungen haben ergeben, dass sich solche Kollisionen im Straßenverkehr dank Rundum-Grün nicht mehr ereignen. Die Erprobung dieser Ampelschaltung fand in Berlin, Kaiserslautern, Wuppertal und Köln statt. Auch der Automobilverband ADAC ist der Meinung, dass sich auf diese Weise unfallträchtige Kreuzungen entschärfen lassen.

Allerdings konnte in Berlin auch beobachtet werden, dass manchem Fußgänger aufgrund der vergleichsweise langen Wartezeit der Geduldsfaden riss. So liefen einige Passanten bei Rot los, da sie länger als eine Minute warten mussten.