Niedersachsen - SEK stürmt falsche Wohnung

Von Melanie Ruch
29. Oktober 2012

Ein Ehepaar im niedersächsischen Rollshausen wurde in der Nacht zum vergangenen Donnerstag von einem sechsköpfigen Team des Sondereinsatzkommandos der Polizei im Schlafzimmer überrascht.

Die Beamten stürmten die Wohnung gegen ein Uhr nachts und fesselten den Mann mit Kabelbindern, bevor sie ihn nach seinem Namen fragten. Schnell stellte sich heraus, dass der Gefesselte nicht der gesuchte Mann ist, der einige Tage zuvor eine Person mit einer Waffe bedroht haben soll. Otto Moneke, der Leiter des Polizeikommissariats in Duderstadt, gab zu, dass es sich um einen internen Fehler handelte.

Das Einsatzkommando habe sich in der Etage geirrt und so die falsche Wohnung gestürmt. Man habe sich aber bereits bei der Familie entschuldigt und angeboten den entstandenen Schaden zu ersetzen, erklärte Moneke gegenüber dem NDR. Die Familie jedoch möchte nicht nur den materiellen Schaden ersetzt haben, sondern auch den psychischen und physischen.

Der Mann habe große Schmerzen erlitten als die Beamten ihn fesselten. Zudem seien die Frau und ihre Tochter nach dem Einsatz traumatisiert gewesen und befänden sich nun in psychatrischer Behandlung, wie der NDR berichtet.