Neue Aufnahmen ins Weltkulturerbe: Das Bayreuther Opernhaus ist dabei

Von Nicole Freialdenhoven
2. Juli 2012

Mit dem Markgräflichen Opernhaus Bayreuth erhält Deutschland ein weiteres Weltkulturerbe. Diese Entscheidung fällt das Weltkulturerbe-Komitee der Unesco bei ihrer 36.Sitzung im russischen St. Petersburg, bei der u.a. auch die portugiesische Garnisonsstadt Elvas, das Bergbaurevier in Nord-Frankreich und in der belgischen Wallonie und die Geburtskirche in Bethlehem mit dem begehrten Status ausgezeichnet wurden.

Für Deutschland ist es die insgesamt 37.Weltkulturerbestätte. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass es sich bei dem prächtigen Opernhaus aus dem 18.Jahrhundert um eines der wichtigsten architektonischen Zeugnisse aus dem Zeitalter des Absolutismus handele. Der kurfürstlichen Residenz Schwetzingen in Baden, die sich ebenfalls beworben hatte, blieb die Auszeichnung zwar verwehrt, doch sie darf sich erneut bewerben.

Die Bayreuther Oper wurde zwischen 1746 und 1750 vor der damaligen Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Kulmbach in Auftrag gegeben und ist bis heute in ihren ursprünglichen Zustand erhalten. Das Opernhaus des italienischen Architekten Giuseppe Galli Bibiena fasst 500 Zuschauer und gilt als Vorläufer der später allgegenwärtigen europäischen Theater des 19.Jahrhunderts. In den nächsten vier Jahren soll die Oper für knapp 19 Millionen Euro restauriert werden.