Neue Diagnosemöglichkeit bei Verwachsungen der Gebärmutterschleimhaut

Bei der neuen Methode werden mittels Biopsie Proben aus der Gebärmutterschleimhaut entnommen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. September 2009

Bisher konnte man Verwachsungen der Gebärmutterschleimhaut im Bauchraum, die man Endometriose nennt, nur über eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) feststellen. Hierbei wird ein Endoskop durch kleine Schnitte in der Bauchdecke in den Bauchraum eingeführt, was unter Narkose gemacht wird.

Jetzt hat man eine neue Möglichkeit der Diagnose gefunden. Aus der Gebärmutterschleimhaut werden kleine Proben entnommen und auf das Vorhandensein von Nervenzellen überprüft. Von einer Endometriose sind etwa 10 bis 15 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter betroffen. Zellen aus der Gebärmutterschleimhaut gelangen in den Bauchraum und führen dort zu Verwachsungen, die je nach Stärke zu Bauch- und Regelschmerzen, ja sogar zur Unfruchtbarkeit führen.

Trefferquote in der Studie lag bei 98 Prozent

Bei der Erforschung der neuen Methode an der Universität Sydney in Australien wurde bei Frauen, die über Beschwerden im Unterleib klagten, eine Probe mittels einer Biopsie aus der Gebärmutterschleimhaut entnommen. Anschließend erfolgte die Laparoskopie, bei der auch Verwachsungen schon entfernt werden können, und bei allen Fällen, bis auf einen, wo auch eine Endometriose vorlag, fanden die Forscher in den Gewebeproben zahlreiche Nervenzellen, die zum größten Teil bei den Frauen, die nicht an Endometriose erkrankt waren, nicht gefunden wurden, was einer Trefferquote von 98 Prozent entspricht.

Ein ähnliches Ergebnis wurde auch bei einer anderen Studie in Belgien erreicht.