Neue Erkenntnis über Meningeome - diese Form des Hirntumors ist genetisch bedingt

Meningeome werden genetisch vererbt und entstehen durch eine bestimmte Genmutation

Von Cornelia Scherpe
5. August 2011

Den Forschern ist es gelungen, den Ursachen der Meningeome auf die Spur zu kommen. Bei diesen handelt es sich um eine Form des Hirntumors, wobei die Hirnhäute krankhaft zu wuchern beginnen. Warum dies geschieht, können die Ärzte nun erklären. Das Auftreten dieses Tumors ist offenbar genetisch bedingt. Ein fehlerhaftes Gen gibt den Zellen vermutlich einen Befehl zum Wachstum, sodass es zu Wucherungen kommt.

Genmutationen sind die Ursache der Erkrankung

Die These entstand nach einer Studie mit Erkrankten. Man stellte fest, dass das Risiko auf Meningeome um das 1,5-Fache höher ist, wenn eine gewisse Erbgutabweichung vorliegt. Nach dieser Abweichung suchen Forscher bereits seit über 60 Jahren, denn seit den 60ern des letzten Jahrhunderts wird eine genetische Ursache bereits vermutet.

Neurologen sind nun endlich einen konkreten Schritt weiter. Bei 1.633 Patienten nahmen sie Blut und untersuchten darin die DNA. Eine gesunde Kontrollgruppe wurde ebenfalls untersucht. Bei den Menschen mit Meningeom fand man gehäuft Mutationen im MLLT10-Gen. Offenbar erhöht das Gen aber auch bei Abweichung nicht in jedem Fall die Krebswahrscheinlichkeit.

Weitere Studien sollen das verdächtige Gen nun weiter untersuchen.