Neue Erkenntnisse über die Gehirnentwickelung von Ungeborenen - Kurze Nerven verbinden sich zuerst

Von Ingrid Neufeld
22. Februar 2013

Forscher wollen wissen wie sich das menschliche Gehirn in der Schwangerschaft entwickelt. Messungen ergaben, dass zunächst die kürzeren, dann die längeren Nervenverbindungen entstehen.

Dafür wurden 25 Schwangere während der 24. bis 38. Schwangerschaftswoche untersucht. Mit einer Magnetresonsanztomografie (fMRT) wurden rund vierzig Gehirnbereiche des Embryos fotografiert.

Dadurch beboachteten die Forscher, dass mit zunehmenden Alter die Verbindungen zwischen der linken und der rechten Gehirnhälfte ausgebildet wurden. Kurzstreckenverbindungen entstanden vor den Langstreckenverbindungen. Entwickeln Kinder Störungen wie eine Leseschwäche, ADHS, oder Autismus, gehen Forscher davon aus, dass die Kommunikation in den Gehirnnetzwerken unterbrochen wurde.

Ein besseres Verständnis für die Vernetzung der Nervenzellen im Gehirn kann sich auf die frühzeitige Diagnostik und der daraus resultierenden verbesserten Therapiemöglichkeiten auswirken.