Neue Idee für eine Asthmatherapie - Forscher arbeiten mit einem speziellen Protein

Von Cornelia Scherpe
14. September 2012

Asthma kann in verschiedenen Schweregraden auftreten und das Leben eines Menschen durchaus sehr stark belasten. Daher arbeiten Forscher beständig an Möglichkeiten, die bestehenden Therapien zu verbessern oder auch gänzlich neue zu entwickeln.

Deutschen Wissenschaftlern ist nun ein Eiweiß aufgefallen, das man in den Kampf gegen Asthma führen könnte. Das erforschte Protein sorgt im Körper dafür, dass das Sekret der Lunge verdünnt wird. Für Patienten mit Asthma könnte man das benutzen, um den Schleim effektiver zu lösen und damit das Atmen zu erleichtern. Durch freieres Atmen sollten die Anfälle deutlich harmloser werden und bei manchen Patienten vollkommen ausbleiben.

Erkannt hat man die Wichtigkeit dieses Proteins, als man Mäuse im Labor untersuchte. Bei ihnen fehlte genau dieses Protein und das führte dazu, dass der Schleim in großen Mengen vorhanden und vor allen Dingen sehr trocken war. Die Forscher denken, dass sich dieses Prinzip mit großer Wahrscheinlichkeit auf den Menschen übertragen lässt.

Eine erste Untersuchung in diese Richtung wurde bereits durchgeführt. Man untersuchte 661 Kinder, die an Asthma litten und 658 Kinder, die völlig gesund waren. In der Asthmagruppe fand man öfter eine Genveränderung, die genau dieses Protein betraf. Das Risiko Asthma zu bekommen war dadurch um 50 Prozent größer. Man hofft nun, dass man einen Wirkstoff erfinden kann, der das Protein bei diesen Patienten wieder aktiviert und so das Asthma und eventuell auch Mukoviszidose lindert.