Neue Operationsmethode bei Gefäßerkrankungen
Durch die Hinterwandmethode können verschlossene Gefäße mittels Katheter aufgelöst werden
Viele Menschen verspüren oft plötzliche Schmerzen in den Waden und bleiben dann abrupt vor Geschäften stehen, damit eventuell Umstehende dieses nicht bemerken. Hier spricht der Volksmund auch von einer sogenannten Schaufensterkrankheit. Dabei handelt es sich schlicht um eine schwere Gefäßerkrankung, wo die Durchblutung stark gestört ist.
Die Folge ist, dass allein in Deutschland jährlich 50.000 Amputationen nötig sind, aber vor einigen Jahren lag diese Zahl noch um einiges niedriger. Doch jetzt gibt es durch eine neuartige Operationsmethode Hoffnung für viele Betroffene.
Prinzip der Hinterwand-Methode
Bisher konnten vollständig verschlossene Gefäße mit einen normalen Katheter nicht beseitigt werden, aber jetzt ist es möglich diesen durch die weichere Gefäßwand vorbei zu schieben und dann den Pfropfen, der den Verschluss verursachte, aufzulösen. Im letzten Jahr wurden auf diese Weise schon etwa 500 Operationen durchgeführt. Man bezeichnet die neue Methode auch als "Outback" (Hinterwand-Methode).
Ein Gefäßverschluss wird oftmals durch Diabetes oder auch das Rauchen begünstigt. Die ersten Symptome sind auftretende Schmerzen in den Beinen, die im Lauf der Zeit immer stärker werden. Oft glauben aber auch die Betroffenen, dass dies vom Rücken, beziehungsweise der Bandscheibe, herkommt. Eine Blutdruckmessung in den Beinen würde schon den Verdacht einer Gefäßerkrankung bestätigen, so dass man am besten bei Beschwerden einen Phlebologen, das ist ein Facharzt für Venenerkrankungen, aufsucht.