Neue Richtlinien für Kindersitze im Auto: von i-Size bis Isofix

Von Dörte Rösler
18. Dezember 2013

Die Kindersitzpflicht im Auto gibt es erst seit 20 Jahren. Wer seinen Nachwuchs ohne geeignetes Rückhaltesystem transportiert, riskiert ein Bußgeld von mindestens 30 Euro - und schwere Verletzungen des Kindes. Seit Sommer 2013 gibt es dazu eine neue EU-Richtlinie, nach der die Sitze künftig noch sicherer werden sollen. Das Motto der Zukunft lautet: "i-Size".

Körpergröße statt Gewichtsklasse

Während die Kindersitze bisher nach Gewichtsklassen eingeteilt wurden, richtet sich die Einteilung der i-Size-Modelle nach der Körpergröße des Kindes. Als zusätzlichen Sicherheitstest müssen die Sitze einen Seitenaufprall überstehen.

Auch wenn diese Unfallvariante deutlich seltener ist als ein Frontalaufprall, haben die Kinder beim Aufprall von der Seite ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Gute Modelle, wie etwa wie Testsieger vom ADAC, haben diesen Schutz deshalb schon länger. Nun wird er für alle Hersteller zur Pflicht.

Isofix-Verankerungspunkte nötig

Allerdings: die i-Size-Sitze lassen sich nicht im jedem Fahrzeug installieren. Um sicher zu stehen, benötigen sie sogenannte Isofix-Verankerungspunkte, die nur in neuen Autos integriert sind. Das Nachrüsten wäre teuer und kompliziert. Wer aktuell einen Kindersitz kaufen möchte, muss also die Fahrzeug-Typenliste des jeweiligen Modells studieren. Auch ältere Sitze sind noch zulässig - bis das Kind herausgewachsen ist.