Neue Stammzellentherapie für Sklerodermie und andere Durchblutungsstörungen entwickelt

Isolierte Stammzellen aus eigenem Körperfett entfalten heilende Wirkung bei Sklerodermie-Patienten

Von Nicole Freialdenhoven
17. Oktober 2014

Die Sklerodermie tritt zwar relativ selten auf, doch wer daran erkrankt, muss sich bislang damit abfinden, dass diese Krankheit unheilbar ist. Das Wort Sklerodermie lässt sich mit "harter Haut" übersetzen und bezeichnet Verhärtungen des Bindegewebes, die entweder nur die Haut selbst betreffen oder auch die inneren Organe befallen und dann für schwere Schmerzen sorgen können.

Ihre Entstehung ist bis heute ungeklärt, doch nun haben Forscher erstmals eine Erfolg versprechende neue Therapie mit Stammzellen aus Körperfett präsentiert.

Verbesserung der Beschwerden nach Injektion von Stammzellen

Die Forscher aus Marseille injizierten insgesamt 12 Probandinnen, die am Morbus Raynaud litten (Durchblutungsstörungen an den Fingern), sogenannte Stammzellen aus dem eigenen Körperfett. Anschließend wurde bei allen Patientinnen eine signifikante Verbesserung des Zustandes festgestellt. Zugleich blieb die neue Therapie mit Stammzellen frei von Nebenwirkungen.

Verfahren derzeit noch sehr aufwändig und teuer

Bei dieser Form der Stammzellentherapie wird den Patienten durch Fettabsaugen etwas Fettgewebe entnommen, aus dem im Labor Stammzellen isoliert werden. Diese werden dann wiederum dem Körper zugeführt und finden von selbst den Ort, an dem sie ihre heilende Wirkung tun sollen. Derzeit ist das Verfahren noch aufwändig und teuer, doch in Zukunft könnte es Sklerodermie-Patienten in aller Welt neue Heilungsmöglichkeiten eröffnen.