Neue Studie beweist: Faule Studenten sind die besseren

Von Karla Hettesheimer
20. Januar 2012

Es gibt wohl kaum einen Studenten der das nicht kennt: Eigentlich müsste man lernen, doch die Unlust ist so groß, dass die Überwindung schwer fällt. Plötzlich werden andere Aktivitäten, denen man sonst eher aus dem Weg geht, wie zum Beispiel Aufräumen, Staubwischen, Altglas Wegbringen und Wäschewaschen sehr interessant. Außerdem fällt es natürlich besonders schwer sich hinter die Bücher zu klemmen, wenn gerade die Lieblings-Sendung läuft oder man dringend noch etwas im Internet checken muss.

Alle denen es so geht, werden sich über eine neue Hamburger Studie freuen. Laut den Ergebnissen dieser Studie ist es gar nicht unbedingt notwendig, sich während der Prüfungszeit zu quälen. Denn wenn man den Ergebnissen glauben schenkt, sind es meistens die faulen Studenten, die bei den Prüfungen deutlich besser abschneiden.

Besonders die fleißigen unter den Studenten, werden sich nun fragen, wie es zu dieser ungerecht erscheinenden Erkenntnis kommt. Wie der Hochschulpädagoge Rolf Schulmeister und sein Schweizer Kollege Martin Dünki erklären, liege dies vor allem daran, dass fleißige Studenten, meist zu viel lernen. Alle, die das Pauken immer hinausschieben und denen am Ende die Zeit ausgeht, beschränken sich hingegen auf das Notwendigste.

Gegen das kurzfristige Lernen unter Zeitdruck ist allerdings einzuwenden, dass das erworbene Wissen meist nicht lange vorhält. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass Studenten, die regelmäßig und langfristig lernen im Endeffekt mehr von ihrem Wissen haben. Betrachtet man jedoch die reinen Prüfungsergebnisse, können sich faule Studenten durchaus bestätigt sehen.