Neue Studie: Einweghandschuhe können krank machen

Von Matthias Bossaller
19. August 2011

Eine neue Studie der Klinik für Dermatologie des Dresdner Universitätsklinikums rät im Hausputz von Einmalhandschuhen aus Gummi ab. In vielen Handschuhen befinde sich der Gummi-Zusatz Thiuram, der im Zusammenspiel mit den vielen Desinfektionsmitteln Hautreizungen und Allergien auslösen kann. Besonders die Chemikalien Formaldehyd, Glyoxal, Glutaraldehyd und Benzalkoniumchlorid führen zu Kontaktekzemen. Das ist bekannt, dennoch werden in vielen Putzkolonien die Arbeitsschutzregeln missachtet. Viele Arbeitgeber würden die Gesundheit ihres Personals aufs Spiel setzten, kritisiert die Oberärztin Andrea Bauer und fordert: Einweghandschuhe müssten komplett aus der Reinigungsbranche verschwinden.

Ihr Rat: Wer mit aggressiven Reinigern und Chemikalien in Berührung kommt, sollte stets chemikalienundurchlässige dickere Mehrweg-Handschuhe benutzen. Noch besser wäre es, unter dem Schutzhandschuh noch einen dünnen Baumwollhandschuh zu tragen, der das Schwitzen der Hände besser verringert. Denn Hände, die durch die Feuchtigkeit des Schweißes gequollen sind, lassen Keime leichter in die geschädigte Haut eindringen. Darüber hinaus sollten Reinigungskräfte während der Arbeit Hautschutzcremes und danach Pflegecremes auftragen.