Permanentes Tragen von Gummihandschuhen stellt keine Belastung der Haut dar

Generell leiden Handschuhträger nicht häufiger unter Ekzemen als Menschen, die nicht permanent Handschuhe tragen

Von Nicole Freialdenhoven
14. April 2015

In vielen Berufszweigen ist das regelmäßige oder sogar permanente Tragen von Gummihandschuhen erforderlich, beispielsweise bei Reinigungskräften oder im medizinischen Bereich. Viele empfinden das Tragen der Handschuhe als unangenehm oder fürchten sogar, dass die Haut durch das Material der Gummihandschuhe gefährdet wird.

Kein Unterschied in Hautbeschaffenheit beider Untersuchungsgruppen

Zumindest diese Sorge konnten Forscher aus Erlangen nun im Rahmen einer Studie widerlegen. Zwar klagten Handschuhträger häufiger über Hautprobleme aber tatsächlich litten sie nicht häufiger unter Ekzemen als Nicht-Handschuhträger.

Für die Studie verglichen die Wissenschaftler die Hautbeschaffenheit von 177 Reinigungskräften, die an vier Tagen der Woche permanent Nitrilhandschuhe trugen, und von 146 Büroangestellten der gleichen Firma, die nie Handschuhe trugen. Dabei fanden sie keinen Unterschied in der Hautbeschaffenheit beider Gruppen. Lediglich in den ersten 30 Minuten nach dem Ausziehen der Handschuhe zeigte sich bei den Reinigungskräften ein leicht erhöhter Wasserverlust der Haut.

Generell geht von permanentem Handschuh-Tragen keine Gefährdung aus

Dass die Handschuhträger dennoch häufiger über Hautprobleme klagten (27,7 Prozent zu 4,1 Prozent der Büroangestellten) lasse sich möglicherweise dadurch erklären, dass sie das lange Tragen der Handschuhe als unangenehm empfinden und sich unabhängige Hautprobleme dadurch verschlimmerten, so die Forscher. Generell gehe vom permanenten Tragen der Handschuhe jedoch keine Gefährdung der Haut aus, so lange sie nicht mit hautreizenden Substanzen in Berührung komme.