Neue Studie: Keine Angst vorm Jo-Jo!
Bisher hatten Abnehmwillige gleich mit zwei Hindernissen zu kämpfen: Zum einen dem berühmten inneren Schweinehund, der die kalorienreduzierte Ernährung und das Plus an Bewegung nicht immer gern mitmacht. Zum anderen die Angst vor dem allseits gefürchteten Jo-Jo Effekt, vor dem Wissenschaftler und Diätexperten in regelmäßigen Abständen gewarnt haben: Bloß nicht zu viel und zu schnell abnehmen, sonst schnellt die Waage nach dem Abnehmen rasant wieder nach oben!
Jetzt könnten Studienergebnisse des amerikanischen Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle die Sage vom berühmt-berüchtigten Jo-Jo Effekt entkräften. Bisher war man davon ausgegangen, dass die Kalorienreduktion den Organismus auf Sparflamme laufen lässt, weshalb nicht nur die Kilos, sondern auch der Körperfettanteil nach der Diät wieder steigen - mitunter über das ursprüngliche Maß hinaus.
An dieser Annahme ist zunächst auch nichts falsch. Trotzdem bedeutet dies noch lange nicht, dass Abnehmwillige, die bisher unter dem Jo-Jo Effekt litten, nicht auch in Zukunft wieder abnehmen könnten - und zwar dauerhaft! Für ihre Untersuchung wählten die Wissenschaftler 439 Frauen zwischen 50 und 75 Jahren aus, wovon rund 42 Prozent zuvor von Diäten mit einem Jo-Jo Effekt berichtet hatten. Die Probandinnen wurden in vier Gruppen aufgeteilt, die jeweils nach unterschiedlichen Richtlinien über einen angemessenen Zeitraum abnehmen solltet.
Das Ergebnis: Der Abnehmerfolg stellte sich langfristig betrachtet bei allen Frauen ein - egal, ob sie zuvor vom Jo-Jo Effekt betroffen waren oder nicht. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass anfängliche Gewichtsschwankungen nach der Diät normal sind und sich bei bewusster Lebensführung wieder einpendeln.
Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Gewichtsabnahme tatsächlich bei vernünftiger Kalorienreduktion und ohne Crash-Diät durchgeführt wird und dass auch nach der Diät eine bewusste Ernährung eingehalten werde.
Sport unterstützt die Gewichtsabnahme, ist allein jedoch weniger effektiv als eine Ernährungsumstellung. Ideal bleibt die Kombination aus beiden Maßnahmen.