Neue Tabletten als mögliche Alternative zu langwieriger Spritzenbehandlung in Sicht

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. Oktober 2006

Eine dänische und eine französische Pharmafirma haben Tabletten entwickelt, die Allergikern eine jahrelange Behandlung mit Spritzen ersparen könnte. Beide hoffen, dass ihr Medikament im kommenden Frühjahr in Deutschland zur Behandlung zugelassen wird, berichtet die Apotheken Umschau.

Viele Allergiker unterziehen sich bisher einer jahrelangen Behandlung mit Spritzen, in der ihr Körper lernt, Allergien auslösende Stoffe zu tolerieren. Seit einigen Jahren gibt es diese Behandlung auch mit Tropfen, die sich die Patienten täglich unter die Zunge geben. Hier knüpft die neue Behandlungsform mit den Tabletten an: Auch sie werden unter die Zunge gelegt und setzen dort gefriergetrocknete Allergene frei. Tropfen können verlaufen oder geschluckt werden.

Die Erwartung ist, dass die Wirkstoffe aus den Tabletten verlässlicher ins Blut gelangen. Der Berliner Allergologe Privatdozent Dr. Jörg Kleine-Tebbe sagt dazu: "Vor allem die Sicherheitsdaten überzeugen." Er gebe keine gefährlichen Zwischenfälle, wie in seltenen Fällen bei Spritzen. Allerdings herrsche noch Unklarheit über die Langzeitwirksamkeit.