Neue Therapie mit Fäkalien soll Heilungsprozess beschleunigen

Von Max Staender
26. April 2012

Während bei einem Baby der Darm so gut wie steril ist, tummeln sich darin über 1000 Bakterien bei Erwachsenen. Nichts desto trotz ist rund die Hälfte der Darmflora bei jedem Menschen gleich, während die andere Hälfte unterschiedlich ausfällt.

Somit hängt die Gesundheit eines Menschen natürlich auch von den im Darm vorhandenen Mikroorganismen ab, wo Wissenschaftler ansetzen. Falls der Darm falsch besiedelt ist, führt man beispielsweise Probiotika hinzu oder versucht es mit der fäkalen Mikrobiota-Transplantation.

Dabei werden die entnommenen Fäkalien mit Kochsalz oder Milch verdünnt und anschließend gefiltert sowie homogenisiert. Zuletzt wird die Flüssigkeit mittels einer so genannten Duodenalsonde dem Patienten wieder verabreicht.

Die Behandlung ist viel versprechend, da bei den Patienten nach sechs Wochen die Insulinsensitivität viel besser und keine Gewichtsveränderung festzustellen war.