Neue Therapiemöglichkeit gegen Tinnitus durch eine Umprogrammierung im Gehirn

Ausschaltung von beschädigten Zellen zur Therapie von Tinnitus

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. September 2011

Wenn permanentes Pfeifen oder andere Ohrgeräusche den Menschen nerven, so handelt es sich meistens um eine Tinnitus-Erkrankung, die die Betroffenen nicht zur Ruhe kommen lassen. Jetzt haben amerikanische Forscher eine neue Therapie entwickelt, die den betroffenen Patienten helfen könnte. Hierbei wird das Hirn der Patienten einfach umprogrammiert, so dass diese das Klingeln und Dröhnen nicht mehr wahrnehmen.

Eine der Ursachen bei Tinnitus ist, dass spezielle Frequenzen beim Hören nicht mehr wahrgenommen werden können, was an einer Zerstörung der entsprechenden Haarzellen im Ohr liegt, so dass im Gehirn die zuständigen Zellen arbeitslos werden. Doch diese Zellen müssen immer ein Signal aussenden, was zu einer verstärkten Aktivität führt. Daraus entsteht dann der Tinnitus.

Ansätze zur Behandlung von Tinnitus

Diesen Prozess konnten Forscher bei Tierversuchen mit Ratten nun nachweisen. So müsste also eine bestimmte Therapie diese arbeitslosen Gehirnzellen anderweitig beschäftigen, womit das Problem lösbar würde. Ähnliche Möglichkeiten zeigten Studien in den letzten Jahren, kann das Gehirn beispielsweise bei einer Amputation von Fingern Signale von den anderen Fingern erhalten und verarbeiten.

Im Fazit könnten auch neue entwickelte Medikamente dies übernehmen, so konnte bei den Ratten der Hörverlust wieder normalisiert werden, die Nebenwirkungen waren jedoch noch zu hoch.