Neue Vagina für eine Schweizerin mit MRKH-Syndrom

Von Viola Reinhardt
20. März 2009

MRKH-Syndrom hört sich im ersten Moment nicht als tragisch an, doch für die betroffenen Frauen ist dieses Syndrom eine leidige Angelegenheit. Das Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom betrifft rund 200 bis 900 Frauen in der Schweiz und zeigt sich dadurch, dass die Gebärmutter lediglich aus zwei feinen Gewebesträngen besteht.

Die Vagina selbst ist nur ansatzweise vorhanden und auch der Scheidenausgang besteht nur aus wenigen Zentimetern. Die Ursachen für diese Fehlbildung sind bislang noch nicht geklärt, wobei es Vermutungen gibt, die dahingehend sind, dass sowohl ein mütterlicher Östrogenmangel als auch ein genetischer Defekt bei einem Embryo zu dem MRKH-Syndrom führt.

Eine der betroffenen Schweizerinnen kann nun nach einer Operation aufatmen. Bei dem Eingriff wurde ihr eine "Neovagina" angefertigt mit der die Frau nun ein normales Sexualleben genießen kann. Ein Umstand, der ihr bisher ebenso vorenthalten wurde wie auch eine Menstruation.