Neue Wege der Schlaganfall-Therapie - Forscher arbeiten mit Lasern und Kitzeln die Patienten

Von Cornelia Scherpe
19. Oktober 2012

Noch immer suchen Mediziner nach neuen Wegen, um Patienten nach einem Schlaganfall zu helfen. Zwar kann man den Infarkt im Gehirn nicht rückgängig machen, doch man kann versuchen, die Lebensqualität der Betroffenen so gut es geht zu erhöhen. Therapieansätze, wie das Arbeiten mit normalen Licht, sind leider gescheitert, doch Forscher haben schon neue Ideen ausgearbeitet.

Zum einen möchte man verstärkt mit Lasern arbeiten. Die Wellenlängen nahe des Infrarotbereiches sollen besser im Gehirn wirken. Die Behandlung wird "transkranielle Lasertherapie" genannt und bestrahlt die betroffenen Areale im Gehirn. So soll der Stoffwechsel angeregt werden und weniger Nervenzellen in Folge des Schlaganfalls absterben.

Eine Studie mit 600 Patienten belegte bereits die Wirksamkeit. Die Patienten wurden allerdings sehr schnell nach dem Infarkt behandelt. In keinem Fall waren mehr als 24 Stunden vergangen.

Zum anderen gibt es den ungewöhnlichen Ansatz, die Patienten zu kitzeln. Dabei werden sie mittels Neurostimulator am Gaumen gekitzelt. In einer Studien mit 400 Patienten zeigte das einen sehr positiven Effekt. Der Reiz sorgt dafür, dass sich die Durchblutung direkt in den Gehirngefäßen verbessert. So können also Schäden nach dem Schlaganfall gering gehalten, wenn spätestens 24 Stunden nach dem Infarkt mit dem Kitzeln begonnen wird.

In beiden Fällen sind natürlich noch umfassendere Studien notwendig, um die genaue Wirkung festzuhalten.