Depressive Frauen erleiden eher einen Herzinfarkt

Von Laura Busch
15. August 2011

Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen am Brigham and Women's Hospital legen den Schluss nahe, dass Depressionen bei Frauen das Risiko erhöhen, einen Schlaganfall zu erleiden. Über 80.000 weibliche Probanden im Alter zwischen 54 und 79 wurden untersucht. Die Frauen, die anhand des Mental Health Index als depressiv eingestuft wurden, waren häufiger solo, es befanden sich mehr Raucher unter ihnen und es gab öfter Probleme mit dem Herzen und dem Blutdruck.

Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden war um stolze 30 Prozent höher, als bei nicht als depressiv klassifizierten Frauen. Depressionen seien häufig dafür verantwortlich, dass Frauen sich gehen lassen, so Kathryn Rexrode, die Leiterin der Studie. Signale des Körpers würden ignoriert, man gehe seltener zum Arzt und habe auch seltener einen Partner, der Veränderungen am Körper oder im Verhalten bemerken könnte. Wenn sich Patienten in Therapie begeben, sollten Psychologen auch immer nach körperlichen Symptomen fragen, empfahl Rexrode.