Neuer alter Trend Ölziehen: Ayurvedische Heiltherapie neu entdeckt

Von Nicole Freialdenhoven
31. März 2014

Nie wird der moderne Hang zur Selbstverbesserung deutlicher als in der Fastenzeit. Reichte es vor einigen Jahren noch, in den sechs Wochen zwischen Fastnacht und Ostern auf ein Laster wie Alkohol oder Tabak zu verzichten, müssen es heute schon ausgewachsene Fastenkuren und Detoxprogramme sein.

Therapieform Ölziehen wiederentdeckt

So werden auch uralte Therapieformen wie das sogenannte Ölziehen wiederentdeckt, die seit Jahrtausenden Teil der indischen Ayurveda-Heilslehresind. Mit dieser Form der Mundspülung soll der Mundraum gründlich von Bakterien und Giftstoffen gereinigt werden. Eine gesunder Mundraum soll sich dann wiederum positiv auf den ganzen Körper auswirken und Krankheiten verhindern, da keine Giftstoffe mehr ins Blut gelangen kommen.

Tatsächlich haben Studien ergeben, dass durch regelmäßiges Ölziehen dreimal am Tag Streptococcus mutans-Bakterien im Mundraum deutlich reduziert wurden. Manche Anwender sind überzeugt, dass sich durch das Öl Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und das Hautbild verbessert haben.

So funktioniert das Ölziehen

Morgens früh wird ein Esslöffel Speiseöl (zum Beispiel Oliven-, Sonnenblumen- oder Kokosöl) eine Viertelstunde lang im Mund behalten. Dabei wird das Öl ständig hin- und hergespült um die Bakterien noch aus den tiefsten Winkeln des Mundraumes und aus den Zahnfleischtaschen zu saugen. Anschließend ausspucken und Zähne putzen. Wer will, kann die Prozedur mittags und abends noch einmal wiederholen.