Neuer Ansatz zur Behandlung von Parodontitis

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
6. August 2012

Wie Forscher der Universitäten in Bielefeld und Münster nun in der Fachzeitschrift "PLoS ONE" veröffentlicht haben, ist es nur möglich, die genaue Entstehung von Parodontitis zu verstehen, wenn man nicht wie bisher nur einige der Mikroorganismen in der menschlichen Mundhöhle untersucht, sondern die Gemeinschaft der 700 verschiedenen Bakterienarten. Es gibt einige Kombinationen, die eine spezielle Rolle bei der Entstehung von Parodontitis spielen - bisher sei diese aber noch nicht ganz geklärt, so die Forscher.

Die Infektion des Zahnhalteapparates ist eine der am häufigsten vorkommenden Erkrankungen weltweit. Als Behandlungs- und Vorbeugemaßnahmen wird besonders auf die professionelle Zahnreinigung gesetzt.

Nun sei es erforderlich zu analysieren, wie die Gemeinschaft der Bakterien auf solche Behandlungen reagiert - nicht nur einzelne Arten. Diese Vorgehensweise wird als "metagenomischer Ansatz" bezeichnet und befasst sich mit bestimmten DNA-Teilen. So ist es möglich, das gesamte Erbgut der Organismen, die sich im Mund befinden, zu erfassen.

Die Wissenschaftler hoffen, dass dieser Ansatz dazu beitragen kann, die Parodontitis-Behandlungen in Zukunft zu verbessern und der Erkrankung besser vorbeugen zu können.