Neuer Gartentrend: Gräser in allen Varianten

Von Jutta Baur
20. April 2012

Auch Gärten unterliegen trendigen Veränderungen. Derzeit werden immer mehr Gräser gepflanzt. Der Grund für die Einkehr der grünen, blütenlosen Pflanzen liegt möglicherweise genau darin begründet: Gräser sind anspruchslos, wollen nicht mit immer üppigerem Blütenreichtum punkten und beruhigen durch ihre zurückhaltende Färbung das Auge. Was früher zum Stress des Gartenbesitzers ausartete, nämlich das größer, höher, weiter, im Ziergarten, führt jetzt zurück auf die Einfachheit.

Das Schöne an den Gräsern ist, dass sie sich einfügen. Auch dort, wo Rosen oder Rhododendren vorherrschen. Fast schon meditative Qualitäten haben Gräserbeete, wenn der Wind hindurch bläst. Das sanfte Rauschen entführt den Gärtner wohlig in entspannten Genuss. Natürlich muss sich der Gartenbesitzer keineswegs gestalterisch zurückhalten. Was den Gräsern an Blüten fehlt, machen sie durch unterschiedliche Wuchshöhen mehr als wett. Mannshoch oder als Miniausgabe - die Gräser, können geschickt gepflanzt, den Eindruck von Weite vorgaukeln. Der Horizont verschwindet.

Von Hirse bis Federgras reicht die Auswahl. Das bekannte Pampasgras gibt Höhe, die Segge füllt mit ihrer Kleinwüchsigkeit den Vordergrund. Kommt dann noch das unterschiedliche Grün der einzelnen Sorten zusammen, bleibt Seele entspannt bei diesem Bild. Entspannung im heimischen Garten, nicht durch Farbenpracht, sondern durch die Beschränkung aufs Wesentliche.