Neuer Gentest für die Krebstherapie wurde in den USA zugelassen

Von Cornelia Scherpe
12. Juli 2012

Die Krebsforschung erzielt beinahe täglich neue Fortschritte. Nun wurde in den USA von der zuständigen Gesundheitsbehörde FDA ein neuer Gentest zugelassen. Dieser soll bei Menschen zur Anwendung kommen, die nachweislich Darmkrebs haben.

Es handelt sich also nicht um einen Test, der das Risiko für Krebs bestimmen soll, sondern als Therapie-Begleiter seinen Nutzen erfüllt. Er testet bei den Patienten die Gene auf eine bestimmte Konstellation hin. Fällt der Test positiv aus, so bedeutet dies, dass der Betroffene besonders gut auf das Krebsmedikament "Erbitux" anspricht. Es kann also umgehend eine Therapie begonnen werden, bei der die Erfolgschancen sehr gut stehen.

Bisher musste das Mittel auf gut Glück vergeben werden. Während manche Patienten darauf ansprachen, fiel die Wirkung bei anderen sehr gering aus. Dieses Glücksspiel kann man sich dank des neuen Gentests sparen. Inzwischen weiß man, dass das Kras-Gen eine entscheidende Rolle dabei spielt, ob Erbitux wirken kann. Der Test ermittelt, in welcher Variante es vorliegt und gibt dem Arzt so die Möglichkeit zu einer individualisierten Behandlung.

Wer auf das Medikament mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ansprechen wird, der verliert keine unnötige Zeit bei dieser Therapie, sondern kann sofort eine andere erhalten. Diese Zeitersparnis könnte Leben retten.