Neuer Schutz gegen HIV-Infektionen: US-Forscher entwickeln intravaginalen Ring

Von Nicole Freialdenhoven
7. Oktober 2013

Für Frauen gibt es in Zukunft möglicherweise in der nahen Zukunft einen neuen Schutz gegen eine Infektion mit HIV: US-Forscher der McCormick School of Engineering stellten einen intravaginalen Ring vor, der über einen Zeitraum von vier Wochen den Wirkstoff Tenofovir freisetzt, der derzeit als Standardmedikament zum Schutz vor Infektionen bei HIV-Risikogruppen verwendet wird. Da der Wirkstoff jedoch täglich eingenommen werden muss, entstehen schnell Lücken, die durch den eingepflanzten Ring verhindert werden können.

Dabei handelt es sich um einen Kunststoffring, der bis zu 1000 mal mehr Wirkstoff freisetzen kann als derzeit erhältliche vaginale Ringe zur Empfängnisverhütung. Bislang wurde der neue Ring jedoch nur im Tierversuch an Makaken-Affen ausprobiert, bei denen er sich als effektiver Schutz vor dem SHIV-Virus erwies. Der SHIV-Virus, der Affen befällt, ähnelt stark dem HIV Virus, der Menschen angreift. Noch in diesem Jahr sollen in New York erste klinische Studien mit Frauen durchgeführt werden.

Sollte sich der neue Ring als Erfolg erweisen, könnte er in Zukunft nicht nur beim Schutz vor HIV helfen, sondern auch zur Empfängnisverhütung oder zur Behandlung sexuell übertragbarer Krankheiten verwendet werden.