Neuer Test für Asthmapatienten: Durch Schnupfen ausgelöste Anfälle bald vorhersehbar

Forscher entwickeln Test, der eine besonders anfällige Risikogruppe identifizieren kann

Von Nicole Freialdenhoven
7. Januar 2015

Für Menschen, die unter chronischen Lungenbeschwerden wie Asthma leiden, kann ein eigentlich harmloser Schnupfen lebensgefährlich werden. So können Rhinoviren einen schweren Asthmanfall auslösen und die Grunderkrankung verstärken.

Forschern der MedUni Wien gelang es nun erstmals, einen Test zu entwickeln, mit dem Menschen, die zu einer besonders anfälligen Risikogruppe gehören, vorab identifiziert werden können.

Bluttest zur Früherkennung

Sie fanden heraus, dass bei dieser Gruppe wesentlich mehr Antikörper gegen das Strukturprotein VP1 im Blut vorhanden sind. Dieses Protein ist in allen bekannten Stämmen der Rhinoviren enthalten, so dass sich die Antikörper als diagnotischer Marker eignen.

Dadurch konnten die Forscher einen Bluttest entwickeln um Risikopatienten zu identifizieren. Diese sollten sich dann besonders vor Infektionen mit Rhinoviren schützen um schwere Asthmaanfälle vorzubeugen.

Impfstoff gegen Schnupfen?

Außerdem hoffen die Mediziner, dass ihre Erkenntnisse möglicherweise zur Entwicklung eines allgemeinen Impfstoffes gegen Schnupfen beitragen könnten. Dazu sind jedoch noch weitere Forschungen zu den Rhinoviren an sich notwendig.