Neuer Wirkstoff im Kampf gegen Hepatitis C - Sofosbuvir kurz vor der Zulassung

Von Cornelia Scherpe
25. April 2013

Sofosbuvir heißt der neue Wirkstoff, auf den viele Menschen mit Hepatitis C ihre Hoffnungen setzen. Dieses Hoffen ist auch nicht unbegründet, denn bereits in mehreren Studien konnte der Wirkstoff sich beweisen.

Zuletzt feierte er einen Erfolg in der sogenannten FISSION-Studie. Dort war er an Patienten verabreicht worden, die zusätzlich Ribavirin bekamen. Man wollte sehen, ob sich dadurch die SVR-Rate änderte. Diese Abkürzung steht für "sustained virologic response", was ein anhaltendes Ansprechen der Viren ist. Im Prinzip ist dies mit einer Heilung gleichzusetzen.

Die Kombi-Therapie zeigte tatsächlich einen großen Erfolg. Die SVR-Rate lag bei Patienten mit dem Hepatitis-Genotyp 2 bei stolzen 97 Prozent und der Genotyp 3 schaffte immerhin 63 Prozent. Zuvor hatte die Einzeltherapie mit dem bekannten Ribavirin nur 78 Prozent, beziehungsweise 57 Prozent SVR-Rate geschafft.

In einer anderen Studie, der FUSION-Studie, arbeitete man mit Patienten, nicht auf Interferon als Therapie angesprochen hatten. Sie wurden zwischen zwölf und 16 Wochen mit der gleichen Kombination aus Ribavirin und Sofosbuvir versorgt und auch hier war die Ansprechrate äußerst zufriedenstellend. Bei Patienten mit dem Genotyp 2 stieg die SVR-Rate von 86 Prozent auf 94 Prozent und bei jenen mit Genotyp 3 von 30 Prozent auf ganze 62 Prozent.

Zwei weitere Studien wurden vom Hersteller des neuen Sofosbuvir durchgeführt und auch diese zeigen ähnlich gute Ergebnisse. Aufgrund dieser Tatsache steht einer Vermarktung des Wirkstoffes im Grunde nichts mehr im Wege. Die Zulassung wurde bereits beantragt und wird in den kommenden Wochen erwartet.