Neues Arzneimittel könnte Gluten-Unverträglichkeit lindern

Von Alexander Kirschbaum
28. Dezember 2012

Wer an Gluten-Unverträglichkeit leidet, muss Weizen-, Roggen- oder Gerstenprodukte meiden, die das Eiweis Gluten enthalten. Derartige Nahrung verursacht bei Patienten mit Zöliakie, wie die Autoimmunerkrankung medizinisch genannt wird, eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut.

Bisher war die Zöliakie nicht behandelbar, einzig eine glutenfreie Diät verschaffte den Betroffenen eine Verbesserung ihrer Situation. Doch jetzt gibt es Hoffnung für Zöliakie-Patienten.

Forscher aus den USA haben es geschafft ein natürliches Enzym so zu verändern, dass es Gluten verträglicher macht. Menschen mit der Autoimmunerkrankung vertragen die Peptide nicht, in die das Gluten von Magenenzymen aufgespalten wird. Die Wissenschaftler haben das Enzym so verändert, dass es mehr als 95 Prozent der Peptide abbaut.

In einem Arzneimittel verabreicht, könnte das neue Enzym Zöliakie-Patienten wieder eine glutenhaltige Nahrung erlauben.