Neues aus dem Gehirn: Gliazellen helfen beim Informationsaustausch

Die OPCs spielen beim Informationsaustausch im Gehirn eine große Rolle

Von Nicole Freialdenhoven
18. Dezember 2014

Noch immer gibt das menschliche Gehirn der Forschung viele Rätsel auf. Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz entdeckten nun eine neue Verbindung, über die im Gehrin Informationen ausgetauscht werden und Empfindungen verarbeitet werden. Dabei handelt es sich um sogenannte Gliazellen, die die Nervenzellen unterstützen und kleiner als diese sind. Die Gliazellen sind seit langem Gegenstand wissenschaftlicher Forschungen.

Gliazellen haben eine große Bedeutung im Gehirn

Die nun entdeckte Verbindung zeigt, dass die Gliazellen Proteinfragmente freisetzen, die an die synaptischen Kontaktpunkte der Neuronen andocken, über die Informationen ausgetauscht werden. Wenn diese "Leitung" unterbrochen ist, kommt es zu Veränderungen bei den zellulären Lernprozessen.

Konkret handelt es sich dabei um sogenannte OPCs (Oligodendrocyte Precursor Cells), die bei Erwachsenen rund fünf bis acht Prozent der Gehirnzellen ausmachen. Erst in den letzten Jahren erkannte die Wissenschaftler die Bedeutung dieser Gliazellen.

Wurde früher den Nervenzellen die wichtigsten Funktionen im Gehirn zugeschrieben, stellte sich immer mehr heraus, dass die Gliazellen mindestens genauso wichtig für das reibungslose Funktionieren des Gehirns sind.