Neues Coronavirus - Mediziner geben jedoch eine Entwarnung, denn Interferon hilft gut

Von Cornelia Scherpe
8. April 2013

Im Herbst 2012 gab es in den Kreisen der Mediziner eine große Schlagzeile. Forschern aus Rotterdam war ein Virus aufgefallen, der für Kummer sorgen könnte. Es handelte sich um ein neues Coronavirus, das man auf den Namen EMC taufte. Dieses befällt die Atemwege und die Nieren und kann zum Versagen der Lunge und der Nieren führen. Die Abwehrkräfte des Menschen sind dem Virus gegenüber hilflos.

Sofort hatte man daher SARS vor Augen und da beide Viren nachweislich verwandt waren, war die Aufregung entsprechend groß. SARS hatte vor gut zehn Jahren für eine Panikwelle gesorgt. Damals erkrankten rund 8.000 Menschen an dem Virus und ganzen 800 konnte man nicht helfen. Sie verstarben an den Folgen der Infektion.

Doch im aktuellen Fall gibt es eine Entwarnung. EMC ist zwar ähnlich wie SARS, es reagiert aber deutlich empfindlicher auf Interferon. Im Labor stellte sich heraus, das der Coronavirus dem Wirkstoff kaum etwas entgegenzubringen hat. Er kann daher ausgeschaltet werden, sobald der infizierte Körper eine ausreichende Menge Interferon erhält. Dieses ist eigentlich ein natürlicher Bestandteil jedes Immunsystems und ist angeboren. Seine Aufgabe besteht darin, rund 300 weitere Faktoren zu bilden, die sich dann gegen Krankheitserreger richten.

Allerdings liegt es bei den wenigsten in einer derart hohen Konzentration vor, wie es für den Kampf gegen EMC notwendig wäre. Daher kann es von außen künstlich zugefügt werden und greift dem Immunsystem dann unter die Arme. So kann die Infektion im Inneren effektiv bekämpft werden und da EMC im Gegensatz zu SARS keinen eigenen Schutzmechanismus gegen Interferon mitbringt, sollten Infizierte gut behandelt werden können.