Neues Krebsmedikament soll Hirntumorzellen erfolgreich abtöten können

Von Thorsten Hoborn
8. Januar 2010

Die häufigsten bösartigen Hirntumore bei Erwachsenen sind Glioblastome, die bisher kaum mit Medikamenten behandelt werden können. Denn die meisten Wirkstoffe können die Blut-Hirn-Schranke, eine Art Filter zwischen Blutkreislauf und zentralem Nervensystem, nicht passieren.

Wissenschaftler aus Texas fanden in Tests mit Mäusen heraus, dass ein neuer Wirkstoff namens Imetelstat auch gegen Hirntumore wirksam sein könnte. Dieser greift Tumorzellen und Tumorstammzellen gleichermaßen an, ist in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu durchdringen und deshalb womöglich auch zur Behandlung bösartiger Hirntumore geeignet.

Normalerweise sind Stammzellen sehr resistent gegen herkömmliche Krebstherapien. In Kombination mit Bestrahlung oder Chemotherapie tötete Imetelstat hingegen die Hirntumorzellen sehr effektiv ab. Auch gegen Prostatakrebs-Stammzellen konnten Forscher das Medikament erfolgreich einsetzen.