Neues Landschwirtschafts-Modell in arabischen Ländern

Von Cornelia Scherpe
27. März 2012

Die Sonne brennt heiß und statt Wasser sieht man vieler Orts nur Sand. Aufgrund der geographischen Gegebenheiten ist Landwirtschaft in arabischen Ländern oft ein schwerer Beruf. Ställe für Tiere müssen mit Klimaanlagen auf eine gesunde Temperatur herab gesenkt werden und das nötige Wasser für all das angebaute Getreide muss aus fossilem Grundwasser gewonnen werden. Dabei steigt der Energie- und Wasserverbrauch schnell in schwindelerregende Höhen. Ein neues Landwirtschafts-Modell soll das alles revolutionieren.

Was in westlichen Ländern schon länger praktiziert wird, ist in den arabischen Ländern noch selten: die ökologische Landwirtschaft. Sie ist nachweislich schonender für die Umwelt und verbraucht weniger Wasser. In Saudi-Arabien arbeitet die GIZ (die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) nun seit sechs Jahren mit Bauern der Region zusammen und hat 65 Betriebe bereits erfolgreich auf das neue Modell umgestellt. Auch ein Bio-Siegel gibt es für diese Bauern bereits und 200 weitere Betriebe wollen sich dem anschließen.

Inzwischen gibt es auch keine staatlichen Subventionen für den konventionellen Weizenanbau mehr. So will man verhindern, dass riesige Felder bestellt werden und dabei Unmengen von Grundwasser verbraucht wird. Die Bio-Höfe setzen stattdessen auf die sogenannte "Tröpfchenbewässerung". Hier sind in abgesteckten Abständen kleine Auslässe in verlegten Schläuchen angebracht und nur eine kleine Wassermenge reicht, um großen Flächen zu versorgen. So spart man lebensnotwendiges Wasser ein.