Neues Meßverfahren ermittelt Zeitpunkt eines Schlaganfalls

Von Frank Hertel
7. September 2011

Pro Jahr erleiden in Europa etwa 12000 Menschen einen Schlaganfall im Schlaf und bemerken die Folgen erst beim Aufwachen. So etwas nennt man "Wake-Up-Stroke". Ein Problem hierbei ist, dass die behandelnden Mediziner nicht wissen, wann genau sich der Schlaganfall ereignet hat. Denn 4,5 Stunden nach einem Schlaganfall sollte man nicht mehr mit einer thrombolytischen Therapie beginnen.

Im Rahmen der sogenannten WAKE-UP-Studie wurde ein Gehirnscan-Verfahren entwickelt, dass diese Problematik überwinden kann. Mit Hilfe eines Magnetresonanztomografen (MRT) ist mit einer Genauigkeit von bis zu 90 Prozent erkennbar, ob der Schlaganfall sich schon vor 4,5 Stunden ereignete oder nicht, sagt Professor Christian Gerloff von der Klinik für Neurologie innerhalb des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf. Er kündigte an, über dieses neuartige Verfahren beim kommenden Neurologenkongress vom 28. September bis zum 1. Oktober in Wiesbaden zu berichten.