Bessere Therapie bei Schlaganfall: Harnsäure hat sich als hilfreich erwiesen

Von Nicole Freialdenhoven
24. Februar 2014

Bis heute tut sich die Medizin schwer mit der Behandlung eines akuten ischämischen Schlaganfalls. Das einzige Verfahren, das zu einem nachweisbaren Behandlungserfolgt führt, ist die Thrombolyse, bei der die Gabe von speziellen Medikamenten hilft, die entstandenen Blutgerinnsel aufzulösen. Diese Behandlung wird zumeist tPA-Lyse genannt, nach dem "Tissue Plasminogen Activator", der bestimmte Stoffe im Körper aktiviert, die das Blutgerinnsel angreifen und auflösen.

Hoffnung macht nun eine Studie aus Barcelona, die auf einem Kongress im amerikanischen San Diego vorgestellt wurde. Die Ärzte hatten manche Schlaganfallpatienten mit einer Kombination aus tPA-Lyse und Harnsäure behandelt, andere ausschließlich mit tPA-Lyse. Dabei stellten sie fest, dass die Patienten, die eine Kombi-Behandlung erhalten hatten, nach 90 Tagen seltener unter neuen Behinderungen litten als die Patienten, die ausschließlich mit tPA-Lyse behandelt worden waren. Vor allem Patienten mit einem mittelschweren Schlaganfall und mit hohem Blutglukosespiegel schnitten bei der Kombi-Behandlung besser ab.

Allerdings waren die Unterschiede so gering, dass die Signifikanz als nicht bedeutsam gewertet werden kann. Dennoch wollen die Forscher eine mögliche neue Therapie mit Harnsäure weiter verfolgen. Andere neue Therapieversuche mit Magnesium oder dem Medikament Citicholin hatten sich dagegen als sinnlos erwiesen.