Neues Mittel gegen Darmkrebs - Japan spricht "Stivarga" die Zulassung aus

Von Cornelia Scherpe
27. März 2013

Wie jedes Medikament, so müssen auch neue Krebsmittel zunächst eine Reihe von Studien durchlaufen, bis sie auf dem Markt zugelassen werden.

Der Konzern Bayer hat ein neuartiges Mittel gegen Darmkrebs so weit getestet, dass das Gesundheitsministerium in Japan mit den Ergebnissen zufrieden ist und das Medikament "Stivarga" nun in seinem Land einsetzen will.

Der Wirkstoff soll jenen Patienten helfen, bei denen der Krebs bereits so weit fortgeschritten ist, dass die herkömmlichen Therapien gegen Darmkrebs keine Wirkung mehr zeigen.

Darmkrebs ist im Großteil aller Fälle heilbar, wenn er durch ein Screening im Frühstadium erkannt wird. Fällt er dagegen erst später auf, so verringern sich die Behandlungsmöglichkeiten entscheidend und die Lebenserwartung der Betroffenen sinkt entsprechend.

In den Untersuchungen mit Freiwilligen, die von diesen Fall betroffen waren, konnte man die weitere Lebenszeit aber deutlich verlängern. In dem neuen Medikament kommt ein Wirkstoff namens Regorafenib zum Einsatz. Es ist in der Lage, verschiedene Enzyme im Körper effektiv zu hemmen. Diese Enzyme sind für den Tumor wichtig, damit seine Zellen sich teilen und er sich somit ausbreiten kann. Indem dieses Wachstum verhindert wird, kann man den Patienten mehr Lebenszeit schenken.

Für Bayer ist der Wirkstoff ein Hoffnungsträger. Man geht davon aus, dass man mit diesem Krebsmedikament nun jedes Jahr gut eine Milliarde Euro erwirtschaften kann.