Neues Mittel stoppt die altersbedingte Makuladegeneration

Von Cornelia Scherpe
27. Dezember 2012

Menschen mit der altersbedingten Makuladegeneration, auch kurz AMD, haben derzeit noch eine recht schlechte Prognose. Sie verlieren nach und nach an Sehkraft, da der schärfste Punkt des Sehens (die Makula) mehr und mehr an Kraft verliert.

Auch Brillen können diese Zerstörung von Sehzellen nicht kompensieren, daher forschen Wissenschaftler schon seit Jahrzehnten, wie man den Betroffenen helfen kann. Nun ruht die Hoffnung auf einem neuem Medikament, das sich in einer ersten Probandenstudie beweisen konnte.

Über 2.400 Patienten erhielten das Mittel, das man "Aflibercept" genannt hat. Dabei konnte die AMD nicht nur bei vielen zum Stoppen gebracht werden, sondern führte bei einigen der Menschen sogar zum Rückgang. Vergeben wurde das Mittel durch Injektionen, bei denen die Nadel in den Glaskörper des Auges gestochen wurde. So konnte der Wirkstoff direkt in der betroffenen Makula wirken.

Jeden Monat wurde das Verfahren insgesamt drei Mal angewandt und dann die Sehkraft der Probanden kontrolliert. Bei mehr als 90 Prozent der Teilnehmer konnte die Degeneration zum Stillstand gebracht werden. Sie behielten also den Rest ihrer Sehkraft und konnten 15 Buchstaben oder mehr auf der ETDRSTafel erkennen. Bei vielen besserte sich das Sehvermögen sogar im Vergleich zu Untersuchungen vom Beginn der Studie. Im Schnitt konnten diese Probanden am Ende acht Buchstaben mehr sehen, als zu Anfang.

Oft begann die Verbesserung bereits nach der ersten Injektion. Die Vergabe des Medikaments wurde fortgesetzt, allerdings mit der Zeit die Dosis verringert. Nach einem Jahr genügte es, denn Patienten aller zwölf Wochen eine Injektion zu geben.