Neues Testverfahren ermöglicht bessere Diagnostik einer seltenen Immunsystem-Erkrankung
Das Zentrum für Chronische Immundefizienz am Universitätsklinikum Freiburg hat mit einem Team von Wissenschaftlern aus ganz Europa ein spezielles Testverfahren entwickelt, welches in knapp 50 Stunden zuverlässige Ergebnisse bei der Diagnostik von Hämophagozytose-Syndromen liefert. Diese Krankheit unterteilt man in eine erworbene sowie angeborene Form und das körpereigene Abwehrsystem richtet sich in jedem Fall gegen die Blutzellen. Typische Symptome für HLH sind unter anderem hohe Zittrigkeit, Teilnahmslosigkeit sowie niedrige Blutzellenzahlen und hohes Fieber über einen längeren Zeitraum.
Für die Studie arbeiteten vier Labors in Europa zusammen, sodass 500 Patienten mit der genetischen Variante der HLH untersucht werden konnten. Das neu entwickelte Testverfahren bietet eine extrem hohe Spezifität sowie Sensitivität von dem Degranulations-Assays, welcher in der Diagnostik von HLH zum Einsatz kommt. Außerdem ist diese Assay-Untersuchung auch wesentlich günstiger und schneller als eine genetische Untersuchung der Patienten.