Neuestes Verfahren zum Nachweis von Infektionen entdeckt auch bisher unbekannte Erreger

Von Cornelia Scherpe
6. Mai 2014

Es gibt bereist verschiedene Methoden, um einen Patienten auf Erreger hin zu untersuchen. Die wissenschaftlichen Verfahren nutzen dafür Gewebeproben, eine Blutprobe oder Urin und Stuhl, um darin nach den Zeichen der Mikroorganismen zu suchen. Dabei wird jedoch unabhängig von der Methode immer gezielt gesucht. Das bedeutet, dass die Ärzte bewusst nach bestimmten Viren, Bakterien und Pilzen suchen und das Ergebnis dann entweder positiv oder negativ ist. Forscher aus Deutschland sind nun jedoch einen neuen Weg gegangen.

Neue Methode zur Untersuchung nach Erregern im menschlichen Körper

Sie haben eine Methode entwickelt, die nicht gezielt sucht, sondern die komplette Probe nach fremder DNS durchsucht. Wird Erbgut gefunden, dass nicht dem Patienten gehört, dann ist klar, dass hier ein anderer Organismus vorhanden sein muss. So spielt es keine Rolle mehr, welchen Erreger man bei bestimmten Symptomen vermutet, da jeder Erreger in der Probe gefunden wird. Auch bekannte aber mutierte und daher veränderte Viren und Bakterien können so bei der Diagnose nicht mehr durch das Netz rutschen.

Setzt sich das neue Verfahren für die breite Masse durch, wird dies auch bei Krankheitswellen zu neuer Sicherheit der Menschen führen. Bisher führen viele Krankmeldungen oft zu einer allgemeinen Unsicherheit in der Bevölkerung. Der neue Test kann aber schnell Klarheit bringen und wird in vielen Fällen für Beruhigung sorgen. Außerdem kann die Forschung von der Methode profitieren, da das Erbgut bekannter und neuer Erreger schneller analysiert und verstanden wird. Das erleichtert die Entwicklung von Impfstoffen.

Komplette Analyse dauert maximal zwei Tage

Das neue Verfahren wurde bereits getestet und die Forscher versichern, dass die komplette Analyse einer Probe maximal zwei Tage in Anspruch nimmt.