Neuguinea: Den Paradiesvögeln auf der Spur

Von Ingo Krüger
30. November 2012

Den Beinamen "Insel der Paradiesvögel" verdankt Neuguinea den gleichnamigen, bunten Singvögeln, die auf der Pazifikinsel heimisch sind. Nun haben US-Forscher erstmals alle 39 Paradiesvogelarten im Bild dokumentiert.

Acht Jahre und 18 Expeditionen dauerte das Projekt. Am Ende hatten die Ornithologen zahlreiche Verhaltensweisen der Tiere auf Fotos, Videos und Tonaufnahmen festgehalten, die der Wissenschaft bis dahin nicht bekannt waren.

Vor allem die Paradiesvogelmännchen sind es, die durch ein extrem buntes und ausgreifendes Federkleid auffallen. Das Männchen mit dem schönsten Gefieder und dem aufreizendsten Balzverhalten gewinnt die Gunst der Weibchen, manchmal sogar mehrerer, während andere, weniger prächtige Männchen keine Chance bekommen.

Das Leben der Paradiesvögel spielt sich hauptsächlich im Geäst von Baum oder Büschen ab, wo sie ihre Nahrung finden (Früchte, Sämereien, Insekten, kleine Frösche und Eidechsen).

Dort haben sie auch ihren Nistplatz. Für ihre Arbeit mussten die Forscher daher ungewöhnliche Methoden anwenden. Sie kletterten etwa 50 Meter hoch ins Kronendach des Regenwaldes, um die Tiere bei ihrem Paarungsritual zu beobachten. An andere Stellen eines Baumes befestigten sie Kameras, um so fotografisch die Sichtweise von weiblichen Paradiesvögeln einzunehmen.

Paradiesvögel waren lange Zeit aufgrund ihrer Farbenpracht als Trophäe sehr begehrt. Sie fallen heute daher unter das Washingtoner Artenschutzabkommen.