Neurodermitis wirkt sich nachhaltig auf die Psyche aus

Von Laura Busch
23. Februar 2010

Personen, die in ihrer frühen Kindheit an Neurodermitis erkranken, sind in ihrem späteren Leben überdurchschnittlich oft psychisch auffällig.

Wissenschaftler der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität, der TU München und des Marienhospital in Wesel untersuchten 6.000 Kinder, die zwischen 1995 und 1998 geboren worden waren, in einer mehrjährigen Studie auf emotionale Probleme nach einer Neurodermitis-Erkrankung. Dabei hatten Personen, die im Säuglingsalter mit der Krankheit zu kämpfen hatten, bereits ein erhöhtes Risiko für Verhaltensauffälligkeiten und eine geringere Belastbarkeit im Erwachsenenalter.

Trat die Neurodermitis auch noch im Kindheitsalter weiterhin auf, war das Risiko nochmals erhöht. "Dies deutet darauf hin, dass die Neurodermitis einer unausgeglichenen psychischen Konstitution von Kindern vorausgeht und sie fördern kann", erklärt Dr. Joachim Heinrich vom Münchener Institut für Epidemiologie.

Besonders die Schübe, in der die Krankheit auftritt, bedeuten eine immense Belastung für die kleinen Patienten.