Nicht alles gut, was glänzt: Welche Reinigungsmittel Sinn machen - und welche nicht

Von Katharina Cichosch
16. August 2012

Hier noch ein Hygiene-Spray für´s Badezimmer, dort ein spezielles Scheuermittel für den Ofen: Das Angebot an Reinigungsmitteln ist heute so groß wie nie zuvor. Die schier unendlich wirkende Auswahl verunsichert jedoch viele Verbraucher mehr, als dass sie tatsächlich helfen würde. In dieser Verunsicherung greifen viele zu Reinigungsmitteln, die gar nicht unbedingt nötig wären - oder unter Umständen sogar schädlich für Gesundheit und Umwelt sein können.

Gerade die gesundheitlichen Folgen durch scharfe Haushaltsreiniger sind nicht zu unterschätzen: Mehrere hundert Vergiftungsfälle werden Jahr für Jahr allein in Deutschland gemeldet. Eine ganze Reihe von Reinigungsmitteln sollten daher nur bei sehr guter Belüftung zum Einsatz kommen.

Bei einigen Produkten empfiehlt sich die Anwendung mit Handschuhen, da diese leicht Allergien und Reizungen auslösen können. Darüber hinaus kann es generell schnell zu viel des Guten werden, wie Marcus Gast vom Umweltbundesamt in Dessau gegenüber der Zeitschrift "Senioren Ratgeber" erklärt.

Statt regelrechter Wirkstoffcocktails empfiehlt der Experte eine einfache Faustformel: Allzweckreiniger, Handspülmittel, Scheuermilch und ein milder Badreiniger genügen ihm zu Folge, um einen Haushalt sauber und rein zu halten. Wer auch beim Putzen den Umweltschutz nicht außer Acht lassen möchte, der sollte auf Produkte mit dem EU-genormten Umweltsiegel zurückgreifen.