Nichtraucher mit Lungenkrebs - ist eine Genvariante der Grund?

Von Laura Busch
30. März 2010

Eine Vielzahl von Patienten mit Lungenkrebs haben in ihrem Leben nie geraucht. Studien zufolge handelt es sich um etwa 25 Prozent der Betroffenen. Der Grund dafür war jedoch lange nicht bekannt, denn rauchen gilt als eine der Hauptursachen für Lungenkrebs. Wissenschaftler am Mayo Clinic College im amerikanischen Rochester könnten jedoch jetzt eine Erklärung gefunden haben: Genveränderung.

Im Zuge einer Studie wurde das Erbgut von insgesamt 754 Menschen untersucht, die in ihrem Leben 100 Zigaretten oder weniger geraucht hatten. Die eine Hälfte war an Krebs erkrankt, die andere Hälfte war gesund und funktionierte als Kontrollgruppe. Bei den Krebspatienten entdecken die Forscher besonders häufig zwei Varianten eines Gens mit dem Namen GPC5. Die Variation führte dazu, dass das Gen weniger oft abgelesen wurde, was wiederum das Risiko für Lungenkrebs erhöht.

Es wird vermutet, dass GPC5 Tumore unterdrücken kann. Menschen mit einem veränderten GPC5 sind dann anfälliger für Passivrauchen und Umweltgifte.