Nichts für Schwächlinge - Braveheart-Battle in Bayern
Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit. Der Braveheart-Battle lockte rund 3000 Läufer ins bayerische Münnerstadt. Diese hatten eine Tortur vor sich. Rund 26 Kilometer, gespickt mit 50 künstlichen und natürlichen Hindernissen, verlangen den Teilnehmern alles ab.
Die Läufer sind bei der "Schlacht" weniger auf Titel fokkusiert, sondern mehr darauf, den eigenen Schweinehunde zu überwinden. Bei der Challenge geht es vor allem um Tapferkeit und Willensstärke, wie Organisator Joachim von Hippel den Wagemutigen vor dem Start mit dem Braveheart-Gebet in Erinnerung ruft.
Die teilweise nach dem Vorbild des schottischen Freiheitskämpfers William Wallace kostümierten Läufer helfen sich während des Rennens gegenseitig, um die extreme Kraftanstrengung zu überstehen. Gestürzten Läufern wird aufgeholfen, erschöpften von den Leidesgenossen neuer Mut zugesprochen.
Die Strecke besteht nur zu rund 10 Prozent aus Asphalt, der Rest führt über Wände, Gewässer, Wälder und Hügel. Die Läufer müssen etwa 60 Meter durch den eiskalten Schlammsee "Loch Ness" tauchen und schwimmen. Zum Schluss wartet auf sie der "Killing Hill", ein Berg mit 45 Grad Steigung.
Die Sanitäter haben an dem Tag viel damit zu tun, unterkühlte und verletzte Läufer zu versorgen. Am Ende, wenn die Läufer für die letzte Runde ins Stadion einbiegen, überwiegt trotz aller Erschöpfung bei den meisten die Freude darüber, die Schlacht gewonnen und an etwas Einmaligem teilgenommen zu haben.