Niedriger Cholesterinspiegel erhöht Sterberisiko bei Nierenzellkrebs

Von Nicole Freialdenhoven
18. Juli 2014

Normalerweise gilt ein erhöhter Cholesterinspiegel als gesundheitsgefährdend. Bei Patienten, die an einem Nierenzellkarzinom erkrankt sind, scheint sich ein niedriger Serumcholesterinspiegel jedoch negativ auf das Sterberisiko auszuwirken.

Dies stellten österreichische Urologen der medizinischen Universität Wien fest, die für ihre Studie die Daten von fast 900 Patienten analysierten, denen zwischen 2002 und 2012 teilweise oder ganz eine Niere entfernt werden musste. Die Teilnehmer waren im Durchschnitt 64 Jahre alt gewesen. 116 von ihnen verstarben als Folge der Krebserkrankung.

Zusammenhang zwischen Cholesterinwerten und der Sterblichkeitsrate

Dabei stellten die Ärzte einen eindeutigen Zusammenhang zwischen den Cholesterinwerten kurz vor der Operation und der Mortalitätsrate fest. Patienten mit einem Cholesterinspiegel von über 161,5 mg/dl hatten ein um 76 Prozent niedrigeres Sterberisiko als Patieten mit einem niedrigen Cholesterinspiegel. Mit jedem Anstieg um 10 mg/dl sank des Risiko um 13 Prozent, so die Forscher. Sie vermuten, dass die vermehrte Speicherung von Cholesterin in den Krebszellen verantwortlich für den niedrigen Cholesterinspiegel ist.