Niereninsuffizienz - selbst einmalige Nierensteine erhöhen das Risiko

Augen auf bei Nierensteinen: Sie können ein Symptom sein

Von Cornelia Scherpe
5. September 2012

Nierensteine sind eine ernste Angelegenheit. Oft kommt es ab einer gewissen Größe der Steine zu einer Kolik, die für den Betroffenen äußert unangenehm ist. Der schnelle Gang zum Arzt führt in der Regel dazu, dass die Steine rechtzeitig entfernt werden und die Nieren an sich keinen Schaden davon tragen.

Nierensteine als Symptom

Allerdings sind oft nicht die Steine selbst das Problem. Sie sind in vielen Fällen nur ein Symptom für Störungen, die in der Niere selbst vorliegen. Daher ist es kein Wunder, dass eine Studie nun ergeben hat, dass bereits das einmalige Auftreten eines Nierensteines das Risiko für chronische Niereninsuffizienz erhöht. Die Studie aus Kanada ermittelte, dass ein Vorfall das Risiko bereits verdoppelt.

Die Forscher betonen aber im gleichen Atemzug, dass Menschen nach einer Nierenkolik nun nicht direkt in Panik verfallen müssen. Die individuelle Wahrscheinlichkeit, dass man tatsächlich eine Niereninsuffizienz bekommt, ist in der Praxis sehr gering. Die Häufigkeit von einer solchen Schwäche beträgt bei Menschen ohne Nierensteine nur 0,52 Fälle pro einer Million Menschen. Auch die Verdopplung dieser Gefahr ist noch immer eine sehr geringe Fallzahl. Betroffen sind nun gerade 1,04 Patienten pro eine Million Menschen.

Dennoch kann es ratsam sein, sich gerade bei gehäuften Nierensteinen engmaschig vom Urologen untersuchen zu lassen und bei weiteren Beschwerden zeitnah in die Praxis zu gehen.