Nierenmedikamente für Senioren anders dosieren: Funktion nimmt im Alter ab

Von Nicole Freialdenhoven
20. März 2014

In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der Nierenkranken rapide gestiegen - vermutlich durch die ebenfalls stark gestiegene Lebenserwartung in den westlichen Industrienationen.

Unklar ist jedoch noch, ob dieses Phänomen lediglich auf die Alterung der Nieren zurückzuführen ist, die genau wie andere Organe nach und nach ihre Funktion verlangsamen, ob die Zunahme von Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck daran schuld ist.

Anpassung der Medikamentenvergabe an Nierenleistung

Mediziner weisen darauf hin, dass gerade bei älteren Patienten verstärkt darauf geachtet werden müsse, dass Medikamentendosierungen an eine verminderte Leistung der Nieren angepasst werden. Kann die Niere ihre Funktion als Entgiftungsorgan nicht mehr richtig wahrnehmen, können bestimmte Medikamente mehr Schäden anrichten als Gutes tun. Die übliche Beurteilung der Nierenfunktion durch das Messen des Serumkreatininwertes muss bei älteren Patienten ebenfalls angepasst werden.

Einsatz von gespendeten Nieren

Bei den Nierentransplantationen ist die Medizin schon einen Schritt weiter: Hier wird verstärkt darauf geachtet, dass gespendete Nieren älterer Menschen an ältere Patienten gehen. Für diese bedeutet eine Spende im Vergleich zur Dialyse eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität.