Nierenschäden durch Diabetes - ein Eiweiß könnte zur neuen Therapie werden

Von Cornelia Scherpe
6. März 2013

Diabetes ist gleich aus mehreren Gründen eine gefährliche Krankheit. Betroffene müssen nicht nur mit der Zuckerkrankheit an sich fertig werden, sondern entwickeln mit der Zeit auch diverse Folgeerkrankungen. Sehr häufig ist dabei die sogenannten diabetische Nephropathie.

Die Krankheit schadet den Nerven und Blutgefäßen im Körper und kann daher dazu führen, dass Funktionsverlust sich breit macht. In circa 40 Prozent aller Fälle, steht am Ende einer Jahrzehnte andauernden Diabetes das Versagen der Nieren, da diese zu sehr beschädigt wurden.

Diesen Verlauf zu stoppen, haben sich Forscher vorgenommen und eine Studie mit Tieren durchgeführt. Im Labor verabreichten sie den Nagern aPC. Dabei handelt es sich um das Protein C, das auch im menschlichen Körper vorkommt. Das Eiweiß stellt dabei seine Qualität als Schützer der Nieren unter Beweis.

Die Forscher konnten nicht nur erreichen, dass die Schäden sich langsamer ausbreiteten, sondern konnten sogar einen Stillstand erzielen. Die Tiere mit diabetischer Nephropathie bekamen das Protein einfach via Injektion verabreicht. Das Eiweiß ist dann innerhalb der Nieren dazu in der Lage, die DNS der Nierenzellen geringfügig zu beeinflussen. Dies reicht aber schon, um eine entscheidende Veränderung herbei zuführen: die Zellen werden mit weniger Zellgiften angereichert. Gesunde Nierenzellen führen dazu, dass die Entgiftungsorgane länger ihre Funktion erfüllen können und es dem Patienten entsprechend gut geht.

Einige der Mäuse reagierten so gut auf die Injektionen, dass ihre Nieren überhaupt nicht weiter abbauten. Diesen Erfolg würde man sehr gern auf Menschen mit Diabetes übertragen.

Die Idee: Beginnt man frühzeitig mit der Vergabe des Proteins, könnte man die diabetische Nephropathie vielleicht direkt im Keim ersticken.