Nike, Adidas und Puma bei der Fußball-WM in Brasilien - Kampf der Ausrüster um Marktanteile

Von Ingo Krüger
11. Juni 2014

Bei der Fußball-WM in Brasilien treffen nicht nur die Nationalmannschaften der 32 teilnehmenden Länder aufeinander, auch die Ausrüster der Teams ringen um den Erfolg und um Milliardeneinnahmen. Den größten Anteil konnten sich der US-Gigant Nike sowie die deutschen Konkurrenten Adidas und Puma sichern.

Nike rüstet die meisten Teams für die WM aus

Nike hat zehn WM-Teams unter Vertrag, Adidas neun und Puma acht. Erstmals in der Geschichte der Fußballweltmeisterschaften statten die US-Amerikaner mehr Nationalmannschaften aus als der Erzrivale Adidas. Doch noch ist der deutsche Sportartikelhersteller mit den drei Streifen offizieller Partner der FIFA. Erst vor kurzem verlängerte der Fußball-Weltverband die Zusammenarbeit bis 2030. Mindestens so lange erscheint das Adidas-Zeichen auf den WM-Bällen und auf den Bannern in den Stadien.

Stars, Fußballverbände und Handel profitieren von der WM

Auch die Superstars der Branche verteilen sich auf die unterschiedlichen Ausrüster. Nike wirbt mit Cristiano Ronaldo, Adidas mit Lionel Messi. Eines der wichtigsten Aushängeschilder von Puma ist das italienische "Enfant Terrible" Mario Balotelli. Frankreichs Verband besitzt einen Vertrag mit Nike, der ihm pro Jahr mehr als 60  Millionen Euro einbringt. Die Bleus haben damit den Titel für den lukrativsten Deal sicher.

Seit 2013 sponsert Nike auch das englische Team mit fast 44  Millionen Euro jährlich. Auch der Handel profitiert von einer WM. Der zusätzliche Umsatz beläuft sich auf mehrere Millionen. Trikots, Caps, Schals, Bälle, Fahnen und Maskottchen sind heiß begehrt.

Der geringste Teil der Einnahmen kommt bei den Arbeiterinnen an. Ihr Lohn liegt gewöhnlich zwischen 0,2 und 2  Prozent des Verkaufspreises. Trotzdem zählen Puma, Adidas und Nike noch zu den Firmen, die in puncto Unternehmensverantwortung nach Angaben der Clean Clothes Campaign (Kampagne für saubere Kleidung) weiter als andere Kleiderfirmen sind.