Brasilien: Wenn ein Balljunge Torwart spielt

Von Ingo Krüger
5. April 2012

Wenn eine Fußballmannschaft zurückliegt, stürmt in den Schlussminuten häufig der Torwart mit in den gegnerischen Strafraum. Er soll für Verwirrung sorgen, damit eventuell doch noch der Ausgleich fällt.

Auch im Duell zwischen den brasilianischen Vereinen Guarany und Sergipe versuchte sich der Schlussmann der Heimmannschaft aufgrund eines 0:1-Rückstandes als Torjäger. Doch seine Bemühungen waren vergebens. Das Auswärtsteam sicherte sich den Ball und stürmte auf das verwaiste Tor zu.

Ein Angreifer von Sergipe setzte zum Schuss an und drosch das Leder aufs Tor. Ein Verteidiger Guaranys grätschte ins Leere. Doch bevor der Ball den Weg ins Gehäuse fand, stoppte ihn ein Balljunge und schlug ihn von der Linie. Danach gab er Fersengeld und suchte schleunigst das Weite.

Den Regeln entsprechend entschied der Schiedsrichter: kein Tor. Dafür pfiff er kurz entschlossen die Begegnung ab.