Nitrit vermutlich keine Hilfe zur Vermeidung von Reperfusionsschäden nach Herzinfarkt

Von Nicole Freialdenhoven
26. November 2013

Nach einem akuten Herzinfarkt tritt bei manchen Patienten ein sogenannter Reperfusionsschaden auf, der zu einer Herzinsuffizienz führen kann.

Als Reperfusion wird die Wiederherstellung der normalen Durchblutung der Gefäße am Herzen bezeichnet, die nach dem Infarkt häufig längere Zeit schlechter durchblutet wurden. Dabei kann es zu Gewebeschäden kommen, die den Patienten auf längere Zeit schwächen.

Frühe präklinische Studien hatten die Hoffnung geweckt, Reperfusionsschäden durch die Gabe von Nitrit mindern zu können. Nun zeigte eine Studie der Aberdeen University, die auf dem Jahreskongress der American Heart Association vorgestellt wurde, dass die mit Nitrit verknüpften Erwartungen nicht erfüllt werden konnten.

Lediglich bei geringer Anzahl von Diabetikern Verminderung des Risikos

Die Mediziner hatten insgesamt 229 Patienten in drei britischen und einer australischen Klinik kurz vor der Angioplastie, der medizinischen Erweiterung verengter oder verschlossener Blutgefäße, eine Infusion mit Natriumnitrit gegeben.

Zumindest in der verwendeten Nitrit-Dosis von 70 μmol reichte es nicht aus, um das Infarktareall signifikant zu verringern. Es war lediglich 0,7 Prozent kleiner, als bei der Kontrollgruppe, die kein Nitrat bekommen hatte.

Lediglich bei Diabetikern zeigte sich das Infarktareal um 4,5% reduziert, doch die Mediziner sahen dies aufgrund der kleinen Patientenzahl als nicht signifikant an.